Studie: Arbeitskosten in Mittel- und Südosteuropa als Standortfaktor

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Die Studie mit dem Titel „Personalkosten als Faktor der Standortentscheidung“ bietet eine umfassende Analyse der Arbeitskostendynamik in zwölf ausgewählten Ländern in Mittel- und Südosteuropa. Die aktuell dritte Auflage dieser Studie beschäftigt sich intensiv mit den Arbeitskosten und zeigt deren Bedeutung für kluge unternehmerische Entscheidungen auf. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammengefasst:

  1. Nearshoring-Dynamik: Die Studie bestätigt erneut, dass Nearshoring eine wesentliche Rolle für Unternehmen spielt. Die Arbeitskosten stellen dabei einen entscheidenden Faktor für die Standortwahl dar.
  2. Länderspezifische Analyse: Die Daten für die Studie stammen aus Albanien, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn. Auf dieser Grundlage werden Unterschiede und Trends in Bezug auf Arbeitskosten in der Region analysiert.
  3. Einblicke in die Industrie: Die Studie liefert eine aufschlussreiche Untersuchung der Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie, die bevorzugt in mittel- und südosteuropäische Länder auslagert.
  4. Vergleich von Brutto- und Nettobezügen: Anhand einer umfassenden Analyse von Brutto- und Nettobezügen zeigt die Studie auch, inwiefern Steuerstrukturen und Sozialversicherungsbestimmungen beeinflussen, was Arbeitnehmer*innen nach allen Abzügen wirklich verdienen.

Bemerkenswert dabei: Sozialversicherungsbeiträge und Einkommensteuersätze bleiben in Rumänien unabhängig von der Höhe des Gehalts konstant. Für Investor*innen ist es dabei wichtig zu wissen, dass sich die Gesamtarbeitskosten für eine*n Arbeitnehmer*in aus bis zu 58 % Nettobezügen und 42 % Lohnsteuern zusammensetzen. Dieses Verhältnis bleibt aufgrund des einheitlichen Einkommensteuersatzes von 10 % in Rumänien relativ konstant. Bulgarien und Ungarn haben ebenfalls konstante Einkommensteuersätze von 10 % bzw. 15 %. Andere Länder haben hingegen progressive Einkommensteuersätze zwischen 0 und 50 %. Die Bestimmungen sind von Land zu Land unterschiedlich. In manchen Ländern werden beispielsweise Sozialversicherungsbeiträge nicht von der Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Einkommensteuer abgezogen, während sie in anderen Ländern, wie z. B. Rumänien, vollständig abzugsfähig sind.

Da die Personalkosten einen wesentlichen Faktor für Standortentscheidungen darstellen, erlaubt dies die Schlussfolgerung, dass Rumänien unter den Ländern Mittel- und Südosteuropas diesbezüglich weiterhin eine attraktive Option ist. Dies schlägt sich in niedrigen Nettobeträgen für die Arbeitnehmer*innen nieder, was für Arbeitgeber*innen mitunter zu Personalengpässen führen kann. Dennoch sorgt die konstante Steuer auf Löhne und Gehälter für Vorhersehbarkeit, wenn es darum geht, wie sich die Gesamtpersonalkosten im Budget rumänischer Unternehmen niederschlagen.

Wir sind der Meinung, dass diese Studie für Unternehmen und Investor*innen, die nach Möglichkeiten für Expansion oder Standortwechsel in Mittel- und Südosteuropa suchen, von großem Wert ist. Durch die Erkenntnisse bezüglich Arbeitskostendynamik und damit zusammenhängende Faktoren können Stakeholder besser fundierte strategische Entscheidungen treffen, um so die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens in der Region zu steigern.

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